AK 75 Zurück

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Re: AK 75 Zurück

Beitragvon [Tom] » Di 6. Nov 2018, 23:25

Ich möchte bei den Bemerkungen, dass manche Dinge nicht logisch, nachvollziehbar oder seltsam erschienen, noch zu Bedenken geben, dass einigen Spielern bestimmte Zusammenhänge nicht klar geworden sind und damit bestimmte Vorgänge auch seltsam wirkten.
Tatsächlich hatte Vieles, was auf dem Con geschehen ist, unmittelbar mit Entscheidungen von Spielern (SC wie NSC) zu tun.
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Re: AK 75 Zurück

Beitragvon Tommy » Di 6. Nov 2018, 23:28

Das könnte als Fußnote bestimmt unter jedem Archipel-Con stehen. :-)
Im übrigen bin ich dafür, daß die Reisezeit zu den Cons verkürzt werden muß.
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Re: AK 75 Zurück

Beitragvon Walderia » Mi 7. Nov 2018, 06:48

Lars hat geschrieben:
Walderia hat geschrieben:Ich hab mir zum "Hexenplot" nochmal so meine Gedanken gemacht. Also für mich und Walderia war es vollkommen nachvollziehbar, nach Gerswed, nachdem sie sich etwas gesammelt und ihren Schicksal arrangiert hat, zurückkehrt und sich zu rechen versucht. Also mit Plot schenken hatte das für mich wenig zu tun.


Ja und nein .... Klar dass sie sich rächen will ist sehr hexisch. aber ich habe denke es wäre logischer gewesen, wenn sie zunächst ihre Kräfte gesammelt hätte, und dann Stück für Stück die Festung korrumpiert hätte, anstatt einen ziemlich sinnlosen Frontalangriff auf eine mit Helden vollgestopfte festung durchzuführen.


Die Rache einer verschmähten Frau, ist eher Impulsiv als planvoll. Außerdem gerade WEIL noch die ganzen Helden da waren und sie so an allen Rache hätte nehmen können.
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Re: AK 75 Zurück

Beitragvon Vanessa » Mi 7. Nov 2018, 22:23

Auch wenn es jetzt schon ein paar Tage her ist, dass wir alle auf Tuchfels weilten, möchte ich auch nochmal die Chance ergreifen, mein Lob und meinen Dank loszuwerden! Und auch wenn sich manches wiederholen wird, manche Dinge sind es wert, mehrmals wiederholt zu werden :D

Habe mich super verköstigt gefühlt von Heidi & Klaus (und das trotz der selbst gewählten Einschränkungen), mein Highlight waren ganz klar die Krapfen...mannoman waren die lecker.

Ambiente (Studierstube, Speisesaal, Schädel im Wald,MORS-Schrein,...)war liebevoll und sehr schön, da will man auch einfach eintauchen und schön spielen. Ganz besonders gefreut habe ich mich als Heilerin der Feste über das Lazarett-Bett mit Schüssel, die Zeichnungen an der Wand, ... Da wusste jeder sofort, wohin. Leider wurde nach meinem tragischen und absolut nicht selbstverschuldeten Tod :wink: das Bett eher als Kleiderablage "missbraucht". Anna, vielleicht wäre es eine Idee gewesen, den Platz für dich zu beanspruchen? Vielen Dank an alle, die das aufgebaut haben!

Plot gab es jede Menge, da hatte ich auch keinen Überblick mehr. Aber so wäre es ja auch wirklich... nie bekommt jeder alles mit, so soll es ja auch nicht sein. (Die SL hat da meines Erachtens viel Energie rein gesteckt!) Gewünscht hätte ich mir natürlich auch, bisschen erzählt zu bekommen, da wir ja beim Apell, bei dem Pliska-Vortrag (...) eh zusammen standen. Die Idee mit der Besessenheit, um alle gegeneinander "aufzuhetzen fand ich genial. Besonders als sture Befehlsausführerin Lani brachten mich die unterschiedlichen und widersprüchlichen Befehle an dern Rand des Wahnsinns. Sorry, Walderia wegen der Tür zum Speißesaal... aber Arnhild hatte es befohlen :)

Für meine Rolle als Gerswed will ich Ina und Tom ganz besonders danken, sie war eine sehr vielschichtige Figur mit durchdachtem Hintergrund und alles, und trotzdem konnte ich (auch im NSC-Chat) der Figur noch einen Hauch von mir mitgeben. Ganz großartig fand ich auch die häufigen "Einflüsterungen" von den beiden als "böse Verführer", die mich echt ständig beschäftigt haben...und es ist gar nicht so einfach, gut & schwach zu bleiben, wenn man auch böse & mächtig sein könnte... Habe mich lange gewehrt und das war für mich ganz persönlich sehr intensiv. Und ja liebe Tuchfelser, bis zu dem Moment wo das Schwert für meine Hinrichtung gezückt wurde, war Gerswed die beste und fähigste Heilerin, die die Feste jemals hatte... Das ganze Spiel um die Verurteilung war mein Höhenpunkt, angefangen über meine echte Panik als meine Hand leuchtete bist hin zu Egidius "Hängt ihr noch eine Eisenkette zusätzlich um", Lindes wirklich rührende Fürsorge und Aranolas Fürsprache...und natürlich die "Befreiung" (gell Jorge) inklusiver Flucht, wo ALLE machen mussten, was ich sage... Muhahhhaaaaa...(Hätte ich vielleicht doch schon früher den Verführern nachgeben sollen :lol: )
Leider war der ganze Plot schon Freitag Abend, sodass ich Gerswed quasi nicht mehr spielen konnte. Das fand ich bisschen schade, aber so hatte der Plot (und Walderia :wink: ) es eben ergeben. Die Frage, ob sie nachmal hätte kommen sollen oder nicht ist natürlich sehr kontrovers, aber auch müßig. Tod ist tod :samurai) Schade finde ich es allemal... ich hoffe jetzt einfach, dass Ina mich das nächste Mal in Tuchfels spuken lässt :mrgreen:

Besonders danken möchte ich Rebecca als Heilerkollege, die mir auch während meiner Verurteilung gut zuredete, Jaques als "Ankleider" und Stimmer der Vernunft im Wald, Orla für ihre Fußwaschszene auf dem Lazerettbett mit der kompletten Kompanie als Unterstützung, meinen MitBundlern als Lani (die unglaublich genervt haben muss--- dafür habt ihr sogar eine Fleiß-Hummel verdient), Frama und Arnhild mit ihrem Gebet beim frisch geköpften Jorge, Luzius, den ich als seine Leibwache nicht aus den Augen lassen sollte (leider kam die Eifersucht mit Gerswed etwas kurz) und natürlich Walderia, der Dreh- & Angelpunkt der kompletten Feste (mit ihrem super hinterhältigen Spiel gegen Geswed)!

Ich möchte mich bei ALLEN bedanken, die mir ein so schönes Con-Wochenende beschert haben!

Und noch bisschen WERBUNG :lol: https://www.tollgund.de/ Würde mich freuen, wenn ihr bereit wärt, was Neues auszuprobieren, dabei zu sein und unsere Idee durch euch Leben einzuhauchen
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Re: AK 75 Zurück

Beitragvon Steffi » Do 8. Nov 2018, 07:49

Der Con klingt ganz spannend...:)
Hab noch keine Ahnung wie die Terminpläne 2020 bei mir aussehen
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Re: AK 75 Zurück

Beitragvon Lars » Do 8. Nov 2018, 08:28

Vjera *Fuchs* hat geschrieben:Und noch bisschen WERBUNG :lol: https://www.tollgund.de/ Würde mich freuen, wenn ihr bereit wärt, was Neues auszuprobieren, dabei zu sein und unsere Idee durch euch Leben einzuhauchen
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Klingt wirklich interessant 8)
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Re: AK 75 Zurück

Beitragvon Tommy » Do 8. Nov 2018, 08:48

Wird auch schon in unserer FB-Gruppe diskutiert und wäre hier einen eigenen Eintrag wert.
Im übrigen bin ich dafür, daß die Reisezeit zu den Cons verkürzt werden muß.
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Re: AK 75 Zurück

Beitragvon Lars » Do 8. Nov 2018, 10:34

Tommy hat geschrieben:Wird auch schon in unserer FB-Gruppe diskutiert und wäre hier einen eigenen Eintrag wert.



FB-Gruppe?
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Re: AK 75 Zurück

Beitragvon [Tom] » Do 8. Nov 2018, 10:37

Lars hat geschrieben:
Tommy hat geschrieben:Wird auch schon in unserer FB-Gruppe diskutiert und wäre hier einen eigenen Eintrag wert.

FB-Gruppe?

Ja:

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Re: AK 75 Zurück

Beitragvon Lars » Do 8. Nov 2018, 10:52

Psssst!! Facebook ist das Böse !!
belf-( ork-( skeletti;-)
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Re: AK 75 Zurück

Beitragvon [Tom] » Do 8. Nov 2018, 10:53

Lars hat geschrieben:Psssst!! Facebook ist das Böse !!
belf-( ork-( skeletti;-)

Du musst ja auch nicht mitmachen...
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Re: AK 75 Zurück

Beitragvon John » Do 8. Nov 2018, 14:40

Tollgrund schon längst dabei ;-)

Mir sind doch noch zwei Kritikpunkt eingefallen:
1.) Warum gibt es immer das Diskorböse? Macht mal Cons ohne den Quatsch des Superbösen, Geweihte können viel mehr als nur das Megaböse bekämpfen. Alle fünf bis sechs Cons mal nen Diskording reicht meiner Meinung nach. Das macht zum Teil bestimmtes Spiel unmöglich, nämlich unter den Spielern, sobald das Megaböse angerufen wird... (Oktopodia ist doch nicht der einzige Dämon und er war eigentlich fürs Wasser und nicht Dach gedacht^^, Sephias und andere nette gibt's doch auch noch)

2.) Mir waren die meisten NSCs / Timbedier zu kuschelig mit Firnson. Hatte da auf mehr Konflikte gehofft.

Wie geschrieben, fand den Rest toll und für mehr Tänze°^^°
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Re: AK 75 Zurück

Beitragvon Lina Sorgchen » Do 8. Nov 2018, 14:42

Nachdem nun fast alle etwas geschrieben haben auch mein, eher allgemeines, Feedback zum Con. Bitte seid nicht böse, dass ich nicht auf jeden Einzelnen eingehe. Wer da Redebedarf hat, kann sich sehr gern per Mail oder PN an mich wenden. Das hier nun Folgende ist als Debriefing aus Sicht der SL zu verstehen und soll natürlich auch dazu anregen, den Con noch einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Der Plot
Wir haben auf diesem Con absichtlich mit mehreren Plot Ebenen gearbeitet. Es gab einen Meta-Plot (Landesgeschichte/ Veranstaltungsübergreifend), einen Ereignisplot (direkte Geschehnisse/ mit der Veranstaltung beendet) und diverse charakterspezifische Plots aller Teilnehmer. Die einzelnen Ebenen überschneiden sich natürlich und gehen ineinander über.

Das ist natürlich für eine Einzelperson viel zu viel Plot, um Alles im Detail zu erfassen. Darum haben wir gerade die SCs vor dem Con gebeten, sich über die Motivation ihres Charakters, dort anzureisen, einmal Gedanken zu machen. Der Gedanke dabei ist: Jeder Spieler findet für seinen Charakter einen spezifischen Anknüpfungspunkt, der seine Geschichte vorantreibt und ihn in Interaktion mit den Anderen bringt.

Ich sehe darin eine Möglichkeit, Alle am Plot zu beteiligen und Jedem schöne Szenen zu verschaffen. Nicht alle Teilnehmer spielen sich von sich aus in den Vordergrund. Manch einer wird nur selten am „großen Plot“ beteiligt und gehört auch nicht zu einer Heldengruppe. Solche Charaktere haben meist einen eher schwierigen Stand und bekommen eher selten die Gelegenheit, die Hauptprotagonisten zu sein.

Es gab also genügend Zeit für Charakterspiel, man musste sie sich nur nehmen. Zum Beispiel indem man eine Aufgabe an jemand anderen delegiert. Das setzt natürlich voraus, dass man sich ein wenig Gedanken macht, welche Dinge den eigenen Charakter wirklich betreffen und welche Dinge eben nicht. Eine andere Möglichkeit ist, sich mit den Anderen zu unterhalten und so in Erfahrung zu bringen, was gerade so passiert. Das setzt natürlich voraus, dass die Anderen auf eine Unterhaltung eingehen und man sich gegenseitig zuhört. Beide Beispiele sind nichts anderes als Interaktionen zwischen den Charakteren. Ich finde, an diesen Interaktionen können wir noch etwas arbeiten, was ja schon angedeutet wurde mit dem Wunsch, sich in der Runde über das Erfahrene auszutauschen. Aus meiner Sicht muss das nicht immer in großer Runde sein, es darf auch gezielt im kleineren Kreis stattfinden, so dass eben jeder Charakter das erfährt, was für ihn relevant ist. Nicht jeder Plotstrang ist immer gleich für alle wichtig.

Charakterspiel & Konsequenz
Erst einmal vielen Dank an Alle: ihr habt sehr schön gespielt. Dennoch möchte ich aus der SL-Perspektive ein paar Beobachtungen mit euch teilen.

Die Helden und die Charaktere aus dem Setting
Ein Held hat Vieles erlebt und der Charakter wird meistens über mehrere Cons gespielt. Diese Personen haben schon viel gesehen und noch mehr geleistet. Daraus ergeben sich im Spiel jedoch auch Probleme. Es leuchtet völlig ein, dass der Held mit seiner Meinung, die meistens von den Konventionen (Sitten des IT-Landes) abweicht, Recht hat. Die NSC-Würdenträger rutschen somit in die Rolle der Antagonisten, die es zu überzeugen oder aus dem Weg zu räumen gilt. Auch wenn diese Würdenträger Hochgestellte Persönlichkeiten des Landes sind, wird ihnen dann Kontra geboten, und der eigenen ja „richtigen Meinung“ Nachdruck verliehen. Es wäre schön, wenn wir hier zu einem Punkt kämen, bei dem mehr auf die eigene Stellung (Adel, Kämpfer, Scholar etc.) geachtet wird und man in solchen Situationen mehr Respekt walten lässt und weniger einfach drauf los spielt. Der Gedanke: „Kann ich das jetzt so sagen?“ wäre vielleicht nicht schlecht. Emotionen sind toll, sie sollten aber nicht dazu führen, dass wir aus der Rolle fallen und uns schlichtweg nur selbst spielen. Das ist einfach schade und führt langfristig dazu, das jeder Konflikt auf die gleiche Weise gelöst wird, was dann einfach nur langweilig und vorhersehbar ist.

Natürlich geht das damit einher, das Dinge nicht so effektiv angegangen werden und man vielleicht manchmal auch eine unpopuläre Entscheidung trifft oder einen Fehler macht, der aber eben sehr schön und konsistent zum eigenen Charakter passt und das Spiel langfristig bereichert, indem Konflikte nicht nur durch NSCs getragen werden, sondern auch von Spielern, die den Mut haben, konsistent in der Spielwelt zu agieren und unsere anerzogenen Recht- und Wertevorstellungen mal ein bisschen zur Seite zu stellen. Ganz nach dem Motto: „Wenn alle immer alles zum Besten wenden, passiert eben auch nichts.“ Also Mut zur unpopulären Entscheidung und zum bewussten Fehler und weniger effektiven/ „richtigen“ Lösungen. Vielleicht schaffen wir es ja langfristig den klassischen Heldengruppen-Helden hinter uns zu lassen und mehr in interessantes Charakterspiel einzutauchen. Ich glaube so manches Orientierungs- und Charakterziel-Problem würde sich dadurch lösen lassen.

Eskalation, Kampf und Charakter Tod
Wir hatten auf dem Con das Prinzip mit den Bändchen, was erst mal rein mechanisch gut funktioniert hat. Leider war es ziemlich absehbar, dass sich die Teilnehmer dabei nicht wirklich gefährlich werden würden. Vielleicht weil wir es gewohnt sind, aufeinander Rücksicht zu nehmen. Die Dramatik und Kontroverse einer solchen Szene geht dann natürlich verloren. Es entsteht keine Bedrohung, keine Angst, kein Selbstzweifel; man kann sich nicht wirklich darauf einlassen, eher ist es lustig sich über den Boden zu wälzen und gegenseitig zu verprügeln. Ist die Szene vorüber werden alle geheilt und es geht weiter mit der Lösung des Problems, ohne sich großartig damit zu befassen, was man da gerade getan hat. Wie schon angedeutet geht uns dabei Spieltiefe verloren, was schade ist, da man daraus hätte mehr machen können.

Auch ich weiß, dass wir alle viel Zeit und Liebe in unsere Charaktere investieren und viele sehr langfristige Charakter Entwicklungspläne verfolgen. Leider stehen wir uns damit aber auch ein bisschen selbst im Weg, da niemand wirklich den Mut hat, den Anderen umzubringen oder in einer unerwarteten Situation zu sterben. Ich schließe mich von dieser Betrachtung als SL nicht aus, auch mir fehlte der Mut SCs einfach sterben zu lassen. Eine gute Lösung für dieses Problem habe ich leider nicht. Ich sehe jedoch auch, dass dadurch die Heldentaten der Helden verflachen und Problemstellungen und Konflikte austauschbar werden.


Fazit
Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen negativ, ist aber nicht so gemeint. Es sind meine Beobachtungen und Meinungen zum Thema, wie wir unser Spiel bereichern können. Auch für mich war es ein sehr schöner Con mit tollen Momenten. Ich möchte nur sehr gern unser Spiel gemeinsam mit euch weiter entwickeln und nicht auf der Stelle stehen bleiben bzw. immer das gleiche machen. Ich denke, das will niemand, denn das wäre dann ziemlich fad.

Dabei ist meine Meinung natürlich keine Vorschrift oder Ansage an euch, sondern nur eine Sammlung von Beobachtungen und Ideen, die wir gern besprechen können. Jeder hat da andere Prämissen, jeder hat an anderen Dingen Spaß und jedem ist etwas anderes besonders wichtig.

Gute Cons entstehen glaub ich, wenn wir hier miteinander reden ohne uns zu streiten und einfach mal offen sind für die Meinungen der anderen. In dem Sinne schon mal Danke an das ausführliche Feedback hier, im Discord und Per Mail.
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Re: AK 75 Zurück

Beitragvon Lina Sorgchen » Do 8. Nov 2018, 14:51

John hat geschrieben:Tollgrund schon längst dabei ;-)

Mir sind doch noch zwei Kritikpunkt eingefallen:
1.) Warum gibt es immer das Diskorböse? Macht mal Cons ohne den Quatsch des Superbösen, Geweihte können viel mehr als nur das Megaböse bekämpfen. Alle fünf bis sechs Cons mal nen Diskording reicht meiner Meinung nach. Das macht zum Teil bestimmtes Spiel unmöglich, nämlich unter den Spielern, sobald das Megaböse angerufen wird... (Oktopodia ist doch nicht der einzige Dämon und er war eigentlich fürs Wasser und nicht Dach gedacht^^, Sephias und andere nette gibt's doch auch noch)



Hallo John,

die Kritik an dem Plot Element ist berechtigt und geht klar auf unsere Kappe. Uns ist im Vorfeld ein NSC ausgefallen, dessen Verlust wir auf dem Con kompensieren wollten. Dabei ist dieser Plotstrang entstanden.
Wir haben dann aus der Situation raus reagiert und mussten uns schnell entscheiden. Uns ist schon am ersten Abend aufgegangen, dass das nicht so toll war... was jedoch im Siel einmal passiert ist, ist passiert.

Fazit: Man sollte auch als SL immer nen kühlen Kopf bewahren, was jedoch manchmal in Stresssituationen nicht so einfach ist. Da entstehen dann auch mal Fehler... das Gute ist aber, man kann daraus lernen.

Dafür fand ich die Lösung dieses Plot Elements durch Firnsons Wunsch, dann wieder sehr schön.
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Re: AK 75 Zurück

Beitragvon Tommy » Do 8. Nov 2018, 16:47

Ina,
zum Kapitel ‚Eskalation, Kampf und Charakter Tod‘ - ich sehe das völlig anders.
Zum einen hatte ich, als mich Thorben in Stücke schlug, nicht das Gefühl, geschont zu werden.
Mir persönlich (bzw. meinem Charakter) haben zum anderen aber zwei andere Dinge daran gehindert, mir tiefere Gedanken zu machen:
  • Die Geschwindigkeit, mit der die Situation eskalierte, ließ mir keine Zeit zur Eskalation.
  • Mein Charakter (und viele andere Spieler/Charaktere) hatten nicht das Hintergrundwissen, was da eigentlich das Problem war. Ging es um das Herz des Waldes? War es ein historischer Konflikt?
  • Fehelende, klare Ansagen zur Spielmechanik: Wer bin ich, wenn ich besessen bin? An was erinnere ich mich anschließend? Was erlebe ich während dessen?
    Ich glaube, viele Spieler haben sich entschlossen, nach dem ‚aufwachen‘ sich an nichts zu erinnern, das erzeugt Distanz.

Mich hat das an die ‚Traumhochzeit’ erinnert, als Micha und ich auch nicht klar entschieden hatten und dadurch Unsicherheit erzeugt wurde. Damals hatte etwa die Hälfte der Spieler hinterher gesagt, sie wünschen sich OT Infos für solche Szenen, die andere Hälfte nicht.
Im übrigen bin ich dafür, daß die Reisezeit zu den Cons verkürzt werden muß.
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